Entstehung

Die Idee, einen Treff­punkt in Alt-Kost­heim zu schaffen und damit einen Raum zu haben, in dem Akti­vi­täten aller Art statt­finden können, gab es schon lange. Schon im Sommer 2014, als die Initia­tive Guckmal die ehema­lige Bürger­haus-Gast­stätte einen Monat lang nutzte, war immer wieder davon die Rede: Wie schön es wäre, wenn es einen Ort für Kultur gäbe, für Gespräche, für Nach­bar­schafts­hilfe, für Zusam­men­treffen aller Art.

Ende März 2016 machten wir endlich Nägel mit Köpfen und mieteten den Laden in der Winterstraße/​Ecke Wilhelm­straße an. Der Verein „Offenes Wohn­zimmer – Kost­heimer Kultur- und Nach­bar­schafts­laden“ wurde auch gleich gegründet. Mit sieben Vereins­grün­dern, null Euro Start­ka­pital und hoher Moti­va­tion: Kost­heim darf kein Schlaf­dorf werden!

Unsere Idee: Der Verein soll alle laufenden Kosten wie Miete, Strom und Versi­che­rungen tragen – aus eigener Kraft und damit unab­hängig. Die Mitglie­der­wer­bung begann: Mit 5 Euro Mindest­bei­trag im Monat konnte man dem Verein beitreten. Mitt­ler­weile hat das Offene Wohn­zimmer rund 50 zahlende Mitglieder und freut sich regel­mäßig über Spenden von Firmen und Einzelpersonen.

Die ersten Monate

Gleich nach Unter­zeich­nung des Miet­ver­trages ging die Arbeit los: Wir reno­vierten die kleine Küche und rich­teten uns ein. Zum Null­tarif. Fast alles wurde uns geschenkt: Gebrauchte Küchen­möbel, Kühl­schränke und ein Herd, sogar die Farbe für die Küchen­wände. Die gesamte Einrich­tung – Tische und Stühle, Lampen und Zimmer­pflanzen, das Sofa und die Sessel, alles wurde gespendet. Auch Geschirr und Gläser – und vor allem Messer … Davon haben wir wirk­lich genug. Kein Wunder, davon sollen die Kost­heimer ja viele haben.

Der Treff­punkt wurde von Anfang an gut ange­nommen. Alle freuten sich über den neuen Laden – schließ­lich ist Kost­heim die heim­liche Haupt­stadt der Vereine. Auf Gemein­schaft wird hier großen Wert gelegt.

Wohn­zimmer haben in Kost­heim Tradition

Das war früher schon so: Über siebzig Kneipen gab es einmal in Kost­heim – die Vier­zehn Arsch­ba­cken im Kirsch­garten zum Beispiel, der Wirt hatte zwei Söhne und fünf Töchter, daher der Name. Viele dieser Kneipen waren aber keine rich­tigen Lokale, es waren „Wohn­zim­mer­kneipen“. Wer sich ein bißchen etwas dazu verdienen musste, schenkte abends in seinem Wohn­zimmer Bier aus. Beliebte Treff­punkte, wie wir gehört haben. Und berüch­tigt. Und davon haben wir uns bei der Vereins­grün­dung inspi­rieren lassen. Von den Wohn­zim­mer­kneipen kommt unser Name.

Und wir haben noch viel vor

Eigent­lich wollten wir schon im ersten Jahr auch den vorderen Laden­be­reich reno­vieren. Wir wollten den Boden austau­schen und die Wände neu strei­chen. Das Geld dafür hatten wir nicht, und auch keine Zeit: Denn das Programm sollte so schnell wie möglich starten. Bekannt­lich hält ja nichts so lange wie ein Provisorium.

2022 war dann auch mit dem Provi­so­rium Schluss – dank Roberto Fardi. Er spen­dete seine Arbeits­kraft und reno­vierte uns den Laden – die Wände wurden schön gestri­chen, der alte Teppich kam raus und ein neuer Boden wurde verlegt. Finan­ziell unter­stützt hat diese Arbeit auch der Orts­beirat Kost­heim, weitere Spenden erhielten wir von der Mainzer Volks­bank. Allen sei hier noch einmal herz­lich gedankt.

Die Corona-Zeit haben wir eini­ger­maßen über­standen – wir knab­bern aber immer noch an Miet­rück­ständen, da wir mona­te­lang keine Veran­stal­tungen durch­führen konnten. Wir sind aber wild entschlossen, im Jahr 2026 unser zehn­jäh­riges Jubi­läum zu feiern und weiter dafür zu sorgen, dass es in Alt-Kost­heim einen Treff­punkt gibt – damit sich Menschen kennen­lernen können.

Wir freuen uns über jeden, der uns dabei hilft: Sei es durch einen monat­li­chen Mitglieds­bei­trag von 5 Euro, durch einma­lige Spenden oder auch aktive Arbeit.

Was wir alles so machen: Gucken Sie in unseren Veran­stal­tungs­ka­lender! Auch auf face­book sind wir vertreten:

https://​www​.face​book​.com/​O​f​f​e​n​e​s​W​o​h​n​z​immer

Wenn Sie Fragen haben, spre­chen Sie uns an. Unsere Vorsit­zende Marion Mück-Raab ist tele­fo­nisch erreichbar unter 01590 1036057 oder auch per E-mail mueck-​raab@​gmx.​de