Kostheimer Kultur- und Nachbarschaftsladen
Haben Sie schon einmal von einer Stadt gehört, die über 400 Jahre lang bekannt war für eine Spezialität – und dann hat man das in dieser Stadt einfach vergessen? Passiert ist das in Mainz: Jahrhundertelang wurde hier der „Mainzer Schinken“ produziert und (vor allem) nach Paris exportiert. Im Jahr 1942, damals wurde Mainz heftig bombardiert, wurde die Produktion eingestellt. Drei Jahre später war der Krieg zu Ende – und die Schinkenspezialität geriet in Vergessenheit. Wieder gefunden hat sie die Mainzer Stadtführerin Hiltrud Gill . Denn immer wieder hörte sie von diesem geheimnisvollen Schinken: Wenn sie Gäste aus Frankreich durch die Stadt führte, fragten die, wo man diesen Schinken denn essen könnte – und sangen ihr zum Beweis, dass es ihn geben muss, das Lied vom „Jambon de Mayence“ vor. Hiltrud Gill liess das keine Ruhe, sie machte sich auf die Suche … wie sie den alten Schinken schließlich gefunden hat, das erzählt sie uns an diesem Abend. Dazu gibt es ein Glas Wein und Mainzer-Schinken-Brote. Und natürlich auch das Lied vom Jambon de Mayence, dem wir es zu verdanken haben, dass es diese Köstlichkeit wieder in Mainz gibt.