Kostheimer Kultur- und Nachbarschaftsladen
In Kostheim vergessen: Adam Lux
Im November reden wir über Adam Lux. Der Dichter Jean Paul soll 1793, im Jahr seines Todes, über ihn gesagt haben: „Er starb rein und groß zugleich. … Und kein Deutscher vergesse ihn!“ Das ist schon passiert, fürchten wir. Auch wenn im Sommer im Bacchus Speicher eine sehr schöne Veranstaltung an den Mainzer Jakobiner erinnert hat: In Kostheim scheint er vergessen, nichts erinnert an den Demokraten – und gerade hier ist das besonders schade, denn Lux lebte mit seiner Familie in der Donnermühle in Kostheim.
Adam Lux wurde 1765 in Obernburg am Main geboren, er studierte in Mainz, war begeistert von den Ideen der Französischen Revolution – ein „Enthusiast der Freiheit“ schrieb die ZEIT über ihn. Für die Ideale der Französischen Revolution war er bereit, sein Leben zu opfern. Am 4. November 1793 wurde der nicht einmal dreißigjährige Familienvater in Paris geköpft. „Für die Freiheit!“ Und das sollen auch seine letzten Worte gewesen sein. „Er bestieg das Schafott wie eine Rednerbühne.“ Sagte einer seiner Freunde. Wer war Adam Lux? Und wäre es nicht endlich an der Zeit, hier in Kostheim an Adam Lux zu erinnern? Vielleicht eine Straße nach ihm zu benennen?
Darüber wollen wir im November sprechen und wir freuen uns, dass wir Michael Cäsar Recker für einen Abend im Offenen Wohnzimmer gewinnen konnten. Viele kennen Cäsar von den Kulturtagen oder auch aus den Zeiten, als es noch den Kulturverein im Kostheimer Klärwerk gab.